Meltdown und Spectre: Intel zieht Microcode-Updates für Prozessoren zurück

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22.1.2018 - Noch größeres Chaos bei den Sicherheitslücken in Intel-Prozessoren: Weil Updates im manchen Fällen Probleme verursachen, rät Intel von der Installation ab; unter anderem HPE, Ubuntu, Red Hat und VMware ziehen Updates zurück.

Die Probleme mit den Prozessorsicherheitslücken Meltdown und Spectre reißen nicht ab: Intel rät davon ab, die zuvor bereitgestellten CPU-Microcode-Updates einzuspielen, die zum Schließen der Sicherheitslücke Spectre Variante 2 (Branch Target Injection, BTI, CVE-2017-5715) nötig sind. Einige PC-Hersteller haben zuvor bereitgestellte BIOS-Updates mit diesem Microcode-Updates wieder von ihren Webseiten genommen. Auch einige Linux-Distríbutionen ziehen Microcode-Updates zurück.

In der Ubuntu Security Notice USN-3531-2 wird erklärt, wie man auf betroffenen Systemen dazu vorgehen sollte. Auch HPE, VMware und Red Hat haben bereits Updates zurückgezogen.

Damit dürfte sich der Zeitplan zur Bereitstellung von CPU-Microcode-Updates für ältere Prozessoren weiter verzögern. Die meisten Hersteller patchen zuerst ihre jüngsten Produkte und dann Zug-um Zug auch ältere.

Laut Intel-Blog hat man mittlerweile die dort nicht genauer beschriebene Ursache für plötzliche Neustarts nach dem Einspielen der CPU-Microcode-Updates gefunden. Doch erst nach weiteren Tests will man die überarbeiteten Microcode-Updates freigeben. Bis dahin rät Intel davon ab, die bisherigen Updates einzuspielen. Von den am 18. Januar noch erwähnten Skylake-Problemen ist hier nun nicht mehr die Rede.

Quelle: heise.de (Image gefunden bei heise.de)