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Whois-Politik: Datenschützer aus aller Welt raten zu deutlich mehr Datensparsamkeit
13.März 2018 - Hätte die ICANN nicht jahrelang die Datenschutzfragen schleifen lassen, wäre die Vorbereitung auf die Umsetzung der Datenschutzgrundverordnung nicht so schwierig, meinen Datenschutzbeauftragte. Sie haben Empfehlungen für die privaten Domainverwalter.
Passend zum Beginn der 61. Tagung in San Juan, Puerto Rico, hat die von der Berliner Datenschutzbeauftragten Maja Smoltczyk geleitete "Internationale Arbeitsgruppe zum Datenschutz in der Telekommunikation" (IWGDPT) ihre Empfehlungen zur Whois-Politik herausgegeben. Im Whois sind – bislang auf Druck der ICANN öffentlich zugänglich – die Namen, Anschriften, Rufnummern und E-Mail-Adressen privater Domaininhaber verzeichnet. Seit vielen Jahren kritisieren die europäischen Datenschützer diese Praxis, aber erst die potenziell hohen Strafen der Datenschutzgrundverordnung brachten Bewegung in die Debatte.
Das ICANN-Management legte in der Nacht zu Freitag ihren endgültigen Vorschlag für eine Interimslösung vor, der mit der Praxis der Publikation der privaten Domaininhaberdaten aufräumt. Ähnlich wie die DeNIC, die kürzlich eine neue Whois-Politik für de-Adressen ankündigte, will nun auch die ICANN auf die Veröffentlichung privater Namen und Adressdetails für .com, .info, .berlin oder .saarland-Domains verzichten. Ein direkter Kontakt zum Domaininhaber soll allerdings, anders als bei der DeNIC, über ein neutrales Webformular oder eine neutrale E-Mail-Adresse möglich sein.
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