DSGVO - erste Strafen im Millionenbereich
1.10.2019 - Es hat länger gedauert, aber langsam aber sicher gibt es die ersten "nennenswerten" Strafen auf Grund der DSGVO.
Die DSGVO, die ja seit Mai 2018 in Kraft ist, bedeutet nicht nur für Firmen Handlungsbedarf, auch die Behörden mussten sich erst damit beschäftigen. Bisher gab es daher auch erst relativ bescheidene Strafen - durchaus im Bereich von mehreren 100.000 Euro - aber so richtig massiv waren diese definitiv nicht.
Fall Marriott
Das hat sich jetzt mit der ersten Strafe von über 110 Millionen Euro geändert. Die britische Datenschutzaufsicht ICO (Information Commissioner´s Office) will die Hotelkette Marriott werden einem Verstoß mit rund 110 Millionen Euro bestrafen. Es sind auf Grund eines Ende 2018 entdeckten Hacks über 339 Millionen Kunden kompromittiert worden. Da dies in der erst 2016 gekauften Tochterfirma Starwood erfolgt ist, versucht Marriott es mit einem Einspruch - wir können gespannt sein.
Fall British Airways
Kurz davon hat das britische ICO ein Bußgeld in der Höhe von ca. 200 Millionen Euro für einen Cyberangriff auf British Airways verhängt. 2018 haben Hacker Kreditkartendaten von über 500.000 Kunden abgegriffen. Auch British Airways will dagegen Einspruch erheben.