IoT - die Sicherheit hat Nachrang

10.11.2016 Das Geschäftsmodell von IoT Device Anbietern sieht Security (Patches) meist nicht vor!

Viele Hersteller von vernetzten Produkten und Smart-Home Produkten haben recht kurze Lebenszyklen für ihre Produkte konzipiert - oft wird ein Gerät nur einige Monate (1-2 Jahre) angeboten und dann gibt es schon den Nachfolger. Auch der Nachfolger basiert oft auf dem gleichen Softwarestand, und der ist oft schon viele Jahre alt.

Patches gibt es bei vielen Produkten überhaupt nicht oder nur dann, wenn die Funktion massiv beeinträchtigt ist. Sicherheit war bis jetzt offensichtlich kein Thema. Das Problem dabei ist, dass solche Devices of sehr lange im Einsatz sind (WebCams, Smart-Home Lösungen oft 10-20 Jahre oder länger). In der Zwischenzeit werden viele Lücken gefunden (OpenSSL, OpenSSH, Shellshock, etc.) - und die Hacker müssen nur noch diese Lücken ausnutzen und die Devices übernehmen.

Das Ergebnis kennen wir: DDoS Angriffe mit über einen TBit - wir haben darüber berichtet.

Wie könnten Lösungen aussehen? Heise bingt einige Vorschläge zu diesem Thema.

Spam setzt vermehrt auf Termineinladungen und Fotofreigaben

7. 11.2016 - Aktuell beginnt es bei iCloud Nutzern, aber das wird sicher nur der Anfang sein.

Immer mehr iCloud Nutzer bekommen Kalendereinträge und Fotofreigaben als SPAM. Diese sind nicht problemlos löschbar - eine Anleitung dazu finden Sie bei Mac & i.  Vermutlich ist das aber nur die Spitze des Eisbergs, da diese Methode erfolgreich ist, werden wir in Zukunft vermutlich mehr Spam  in diese Richtung erhalten.

Dirty Cow: Ein Uralt-Bug im Linux Kernel

24.10.2016 - "Dirty Cow": Eine Race Condition im Kernel kann dazu führen, dasss lokale Nutzer Dateien überschreiben können, auf die sie eigentlich nur Leserechte haben.

Die Lücke ist als CVE-2016-5195 registriert. Die Schwachstelle existiert in ihrer aktuellen Form zu mindest seit Linux Kernel Version 2.6.22 - und die gibt es seit mehr als neun Jahren.

Lesen Sie mehr dazu:

Massive DDoS Angriffe auf Twitter, Spotify, Paypal und andere

24.10.2016 Das letzte Wochenende wird einigen großen Unternehmen in den USA in schlechter Erinnerung bleiben. Angriffe auf Dienste wie Twitter, Spotify, Paypal und andere legten deren Services (großteil) lahm.

Nach dem DDoS Test mit über 1 TBit Bandbreiten, der vor einigen Tagen stattgefunden hat, suchen sich die Angreifer nun lohnendere Ziele. Gleichzeitig wurden mehrere große Internet Serviceanbieter, darunter Twitter, Spotify, Paypal, Netflix und einige andere angegriffen. Die Angriffe bewegen sich im Bereich von vielen 100 GBit - beachtlich, wenn man die Gesamtbandbreiten addiert. Viele der Dienste sind zumindest teilweise, meist deutlich, beeinträchtigt gewesen.

Die Analyse der Angriffe zeigt, dass immer mehr IoT Devices für DDoS genutzt werden.

Ein Artikel im Standard betitelt sogar: Internet-Blackout: "System, dass Atomschläge überlebt, ist nun anfällig für Toaster".

Dies zeigt sehr gut auf, wohin mangelnde Sicherheit (fehlende Patches und Updates sowie default Passwörter) führen. Die Frage, die wir uns stellen müssen ist: Wie lange wird man das Internet bei den vielen DDoS Angriffen überhaupt noch sinnvoll nutzen können?

Web Anbieter Weebly gehackt

21.10.2016 - Weebly, ein Anbieter von Web-Baukastensystemen bestätigt, dass Angreifer ca. 43 Millionen Accounts abgegriffen haben.

Der Angriff dürfte im Februar 2016 stattgefunden haben, die betroffenen Kunden wurde aufgefordert, Ihre Passwörter zu ändern.

Weitere Details finden Sie bei Heise.

Was kosten uns sichere Passwörter?

11.10.2016 - Security / Datensicherheit geht uns alle an. Aber um welchen Preis?

Compliance- und Security-Guidelines werden in der Zwischenzeit in fast allen Unternehmen entwickelt und angewendet. Ab und zu meines es die Security-Abteilungen aber leider zu gut: Es werden zum Schutz der Daten Unmengen an Richtlinien entwickelt, aber was bedeutet das in der Praxis?

Folgender Blog Eintrag zeigt anhand einer fiktiven Geschichte, wie es vielleicht auch Ihnen schon mal ergangen ist:

https://therockjack.com/2016/09/20/how-changing-your-password-sucks/

Der Preis der Sicherheit

Oftmals denken wir bei den Kosten für Datensicherheit nur an die unmittelbar entstehenden Kosten:

  • für Verschlüsselungssoftware
  • mehr CPUs, die es für die Verschlüsselung braucht
  • Administratoren für das Einrichten von sicheren Verbindungen
  • und noch einiges mehr.

Dabei entstehen an anderer Seite ebenfalls Kosten, die in den meisten Fällen nirgendwo aufscheinen:

  • Helpdesk Calls für Password Resets
  • Mitarbeiterzeiten beim Password-Reset
  • "Stehzeiten" von Mitarbeitern aufgrund von Security-"Fallen"

Preis / Leistung

Es ist naturgemäß nicht einfach, alle Vorgaben unter einen Hut zu bringen. Manchmal helfen aber schon kleine Zugeständnisse an die Mitarbeiter, das Leben mit der Datensicherheit erträglich zu gestalten. So kann eine Password-Lifetime von 2 Monaten statt 2 Wochen schon zu einer merklichen Entspannung auf dem Arbeitsplatz führen. Zu kurze Password-Lifetimes führen in der Regel sogar dazu, dass die verwendeten Passwörter potenziell unsicherer werden:

  • Die Benutzer beginnen, Patterns für die Passwörter zu verwenden, die möglichst wenig geändert werden.
  • Jede Menge Post-Its auf dem Bildschirm

Links zum Thema