Kommentar zu SSL-Zertifikaten: Googles Rachefeldzug gegen Symantec

25.2.2018 - Google missbraucht den Chrome-Browser für einen Rachefeldzug gegen Symantec. So sieht heise-online-Redakteur Fabian Scherschel die Google-Entscheidung, den Symantec-SSL-Zertifikaten kollektiv das Vertrauen zu entziehen.

Wehe dem, der sich Google in den Weg stellt. Der Riesenkonzern kontrolliert nicht nur die täglichen Surfgewohnheiten von Milliarden Nutzern, ihm gehört auch der beliebteste Browser. Diesen geballten Einfluss setzt Google nun ein, um Symantec aus dem SSL-Zertifikatsgeschäft zu schmeißen – und das ist nichts anderes als Machtmissbrauch.

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Sicherheitsupdates: Drupal-Webseiten können Inhalte leaken

22.2.2018 - Im CMS Drupal klaffen mehrere Sicherheitslücken. Davon gelten zwei als kritisch. Sicherheitsupdates für verschiene Versionsstränge stehen bereit.

 Einige mit dem Content-Management-System (CMS) Drupal gebauten Webseiten sind angreifbar. Nutzt ein Angreifer die Sicherheitslücken aus, könnte er unter Umständen auf Inhalte zugreifen, auf die er eigentlich keinen Zugriff haben dürfte. Davon sind die Versionsstränge 7.x und 8.4.x bedroht, warnen die Entwickler. Die Ausgaben 7.57 und 8.4.5 sind abgesichert.

 Eine der kritischen Lücken klafft ausschließlich in Drupal 8. Ist die Kommentarfunktion aktiviert und hat ein Angreifer die Rechte zum Verfassen von Kommentaren, könnte er durch das Ausnutzen der Schwachstelle unter Umständen unrechtmäßig auf Inhalte zugreifen. Wie ein Übergriff im Detail abläuft, ist derzeit unklar. Aufgrund des Schweregrads der Lücke ist aber davon auszugehen, dass eine Attacke aus der Ferne möglich ist. Die zweite kritische Schwachstelle bedroht Drupal 7 und 8. Angreifer können darüber eine XSS-Attacke einleiten.

Details zu den weiteren Lücken finden sich in der Sicherheitswarnung der Entwickler.

Quelle: heise.de

Chrome markiert bald alle HTTP-Webseiten als unsicher

9.2.2018 - Ab Juli wird der Chrome-Browser alle unverschlüsselten HTTP-Webseiten deutlich als unsicher kennzeichnen. Googles Botschaft an Seitenbetreiber: Setzt endlich HTTPS ein!

Google ist sich sicher: "A secure web is here to stay", das sichere Netz ist gekommen, um zu bleiben. Seit einigen Jahren wiederholt Google immer wieder, dass Seitenbetreiber unbedingt HTTPS einsetzen sollen. Seit 2014 ist SSL sogar ein Ranking-Faktor: Eine HTTPS-Verschlüsselung verbessert die Position bei Google. Unverschlüsselte Seiten landen unter Umständen auf den hinteren Suchergebnisseiten.

Googles Hausbrowser Chrome markiert seit einer Weile HTTPS-Seiten mit einem grünen Schloss und dem Text "Sicher". Bei HTTP-Verbindungen erscheint bislang nur ein neutrales i-Symbol in der Adressleiste; erst ein Klick darauf öffnet einen Warnhinweis: "Die Verbindung zu dieser Seite ist nicht sicher". Ab Juli 2018 soll dieser Hinweis viel deutlicher ins Auge fallen, kündigte Google nun an. Neben dem i steht dann ein breites "Not secure", unsicher. Mit dem Erscheinen von Chrome 68 soll es soweit sein.

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EZB-Chef Draghi: Die Blockchain ist sehr nützlich

13.2.2018 - Vor Kryptogeld warnt die Finanzwelt, die Technik dahinter findet aber viele Freunde: Auch EZB-Chef Mario Draghi lobte das Potenzial der Blockchain.

Der Präsident der Europäischen Zentralbank (EZB), Mario Draghi, hält große Stücke auf die Blockchain-Technik. Die hinter vielen Kryptowährungen stehende Technik sei "recht vielversprechend", sagte Draghi in einem am Dienstag veröffentlichten Video-Interview der Notenbank. Sie ermögliche beispielsweise, Rechnungen direkt nach deren Erhalt schnell und automatisch zu begleichen und könne der Wirtschaft viele Vorteile bringen.

Für die Verwendung im Zentralbankbereich sei die Technik gleichwohl noch nicht sicher genug, sagte Draghi. Weitere Forschung sei nötig; die EZB kooperiere auf diesem Gebiet bereits mit der japanischen Notenbank. "Wir sind sehr zuversichtlich, dass die Blockchain-Technik in Zukunft sehr nützlich sein wird."

Die Blockchain ist eine Art verteiltes und öffentlich einsehbares Kassenbuch, das auch der bekanntesten Kryptowährung Bitcoin zugrunde liegt. Alle jemals getätigten Transaktionen sind dort in chronologisch aufeinanderfolgenden Datenblöcken erfasst. Jeder Block enthält den Hashwert seines Vorgängers, was Fälschungssicherheit garantieren soll.

Bei Investitionen in Kryptowährungen wie den Bitcoin rät Draghi jedoch zur Vorsicht. Aufgrund der starken Kursschwankungen und der fehlenden Kontrolle durch eine Zentralbank oder einen Staat handle es sich bei dem Bitcoin nicht um eine richtige Währung. Zugleich sieht er die EZB aber nicht dafür zuständig, den Bitcoin zu regulieren oder gar zu verbieten.

Der Enthusiasmus der Finanzwelt für die Blockchain-Technik lässt sich auch in konkrete Zahlen fassen: Laut einer Studie der Beratergesellschaft KPMG flossen 2017 rund 512 Millionen US-Dollar in entsprechende Startups und ihre Blockketten-Projekte. Die Autoren der Studie erwarten nach zahlreichen Proofs of Concept 2018 die ersten Produktivsysteme, unter anderem könnte die Börse Australian Securities Exchange künftig damit Teile ihres Wertpapierhandels abwickeln.

In Deutschland arbeiten zum Beispiel Daimler, die Allianz, die Deutsche Bank und die Deutsche Börse an Blockchainprojekten fürs Finanzwesen.

Quelle: heise.de

WordPress 4.9.3 schießt automatische Update-Funktion ab

9.2.2018 - Die WordPress-Ausgabe 4.9.3 hat zwar in erster Linie Bugs gefixt, aber auch einen neuen mitgebracht: Die automatische Aktualisierung funktioniert nicht mehr. Eine neue Version löst das Problem.

Wer die automatische Update-Funktion von WordPress nutzt, sollte im Dashboard prüfen, welche Version derzeit installiert ist. Hintergrund ist, dass WordPress 4.9.3 die Funktion kaputt gemacht hat. Admins müssen in diesem Fall die Aktualisierung auf die derzeit aktuelle Ausgabe 4.9.4 manuell anstoßen. Mit dieser soll die automatische Aktualisierung wieder funktionieren, versichern die Entwickler.

Wer das nicht macht, setzt sich einem Sicherheitsrisiko aus: Schließlich bekommt die Seite neue Versionen mit Sicherheitsupdates nicht mehr automatisch und in WordPress klaffen regelmäßig kritische Lücken.

Die Hintergründe zum Abschießen der automatischen Update-Funktion beschreiben die Entwickler in einem Beitrag.